AUSTELLUNG
Adieu Tristesse
7 Positionen der Farbmalerei« von Andrea Pfeil, Yaya Bela Roth, Veronika Schulte-Bockholt, Gabriele Stephan, Marie-Christine von Liebe, Waltraud Zaggl, Leona Zeller
Vernissage am Di 28.1. 19:00-21:00 (Ausstellung bis 9.2.)
ORANGERIE, Englischer Garten
Die Auseinandersetzung mit der Farbe reicht dabei von subtilen, in feinsten Nuancen und Übergängen harmonisch aufeinander abgestimmten Kontrasten bis hin zu Kompositionen, die dem Betrachter expressiv und mit ausgeprägter Farbtextur gegenübertreten. Dazu Vorführung »Farben – vom Pigment zur Wirkung« am Fr 31.1. ab 16:00.
Was bedeutet für mich Farbmalerei?
Farbmalerei bedeutet für mich Zeit für einen Dialog zwischen mir, dem Pinsel, der Farbe und dem Bildträger. Dieser Dialog wird nicht beeinflusst von bestimmten Formen und Zielen, die erreicht werden müssen, um einen bestimmten Gegenstand abzubilden. Es geht auch nicht um die Abstraktion von Gegenständen. Es geht mir nur um den Dialog, um die Zeit für diesen Dialog, um die Freude an dem Ergebnis. Das Ergebnis kommt meist plötzlich, wenn die Hand intuitiv zurückschreckt, da jeder weitere Pinselstrich die geschaffenen Farbräume stören würde, dann ist der Farbraum fertig, zumindest für den Augenblick, manchmal auch für sehr lange Zeit.
Farbmalerei beginnt auf einer freien Fläche mit einem ersten Pinselstrich, einer ersten Berührung mit der Fläche. Diese antwortet auf den Pinselstrich, indem sie die Farbe auf ihre Art absorbiert… ein Dialog entsteht mit meinem Unterbewusstsein, die Gedanken treten immer mehr in den Hintergrund.
der gewählte Bildträger, Leinen oder handgeschöpftes Papier sind meine Favoriten.
Es gibt verschiedene Leinenstrukturen. Die Webstruktur bestimmt den Dialog mit der Farbe
Handgeschöpftes Papier hat einen ganz eigenen Charakter ist eigenwillig und schafft einen sehr tiefgehenden Dialog, man spürt beim Malen die Kraft, die von diesem Papier ausgeht, die Handschrift desjenigen, der das Papier erschaffen hat.
der Pinsel muss gut in der Hand liegen, große breite Pinselstriche erlauben eine große Gestik, dünne Pinselstriche beruhigen den Dialog, sie besänftigen, bringen Ruhe ins Bildgeschehen
die Farbe ist deckend oder transparent. Deckende Farben setzen klare Formen, haptische Strukturen. Transparente Farben lassen Tiefe zu und eröffnen ganz neue Dialogfenster.